ad honorem


  

 

                              

  
  
            per omnia saecula saeculorum



                                                      

                                                                                                                

Johannisloge der Freimaurer, gegründet am 9. Oktober 1904

                                                                                               

Das Logenhaus Bismarckstrasse 33 diente den Schwestern und Brüdern der am 9. Oktober 1904 gegründeten Johannisloge "Zur aufgehenden Sonne" als Heimstatt und hat bis zur Zwangsenteignung durch die Nationalsozialisten im Jahre 1935 viele gesellschaftliche Höhepunkte, aber auch Krieg, Leid und Entbehrungen erlebt.

                                                                                                       

Die Grundsteinlegung erfolgte zum 8. Stiftungsfest der Loge am 6. Oktober 1912. Die festliche Weihe des fertiggestellten Hauses fand anläßlich des 9. Stiftungsfestes am 5. Oktober 1913 statt.

                                                                                                       

Am 11. Juni 1925 wurde die von der Firma W. Sauer, Frankfurt/Oder gebaute Orgel eingeweiht. Nach der Enteignung des Hauses durch die Nationalsozialisten wurde das aus 8 Stimmen und 7 Spielhilfen, zwei Manualen und einem Pedal bestehende Instrument in das Sonneberger Rathaus verbracht.

                                                                                                      

Nach der Rückübertragung an die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland (GLLFvD) konnte nach umfassenden Renovierungen das Haus am 6. Oktober 2001 offiziell seiner Bestimmung übergeben werden. Es wird unter seinem Dach künftig Einrichtungen der Heilpädagogischen Kinder- und Jugendhilfe (HKJ) und Arbeitsräume der wieder zu errichtenden Sonneberger Johannisloge "Zur aufgehenden Sonne" beherbergen.

                                                                                                                                  

Toleranz und Humanität sind Eckpfeiler freimaurerischer Arbeit. Die Brüder der Johannisloge waren sich Ihrer sozialen Verpflichtung bewusst. Sie schufen nach und nach 3 Wohltätigkeits-Stiftungen. Allein die Stiftung für ein Mädchenheim hatte bereits am 31.12.1917 ein Stiftungsvermögen von 16.547,28 RM. Auch die später aus Schenkungen von Brüdern hervorgegangene Philip-Potratz-Stiftung und die Josef-Leven-Stiftung verfügten über beträchtliche Vermögen, die zum Wohle bedürftiger Sonneberger eingesetzt werden konnten. Auch diese Einrichtungen wurden Opfer nationalsozialistischer Raubzüge.

                                                                                                           

Die Reaktivierungsbemühungen sind in die Zukunft gerichtet. Tochterlogen der GLLFvD aus Rudolstadt, Gera, Köln und Nürnberg wollen helfen, freimaurerisches Ideengut nach Sonneberg zurückzubringen.